Wermutströpfchen

Ein schöner Sommer in Steinhude, besser könnte er gar nicht sein. Die Sonne scheint, die Algen im Meer sind verschwunden und alle Ferienwohnungen sind belegt. Die beste Gelegenheit um im Freien zu sitzen, zu essen und zu trinken, wenn da nur nicht die eingeschränkten Außenkonzessionen der Gastronomiebetriebe wären. Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Kontrolliert wird von der Exekutive in diesem Sommer ganz besonders intensiv und um 22 Uhr haben Urlaubsgäste und Steinhuder in Biergärten und gastronomischen Außenanlagen nichts mehr zu suchen. Schade, bei fast 40 Grad Celsius am Tag halte ich es um 22 Uhr ja erst draußen aus, ohne zu schwitzen. Die Gastronomiebesitzer können sicher nichts für diese Auflage der Behörden (die ja wenigstens in diesem Sommer einmal beide Augen zudrücken könnten) und stoßen oft auf Unverständnis ihrer Gäste, die natürlich auch nicht mehr wiederkommen werden. Wer es gewohnt ist, im Ausland in seinem wohlverdienten Urlaub den Abend bei einem Glas Bier oder Wein zu genießen, muß sich hier illusorisch nach 22 Uhr folgende Frage stellen: „Krieg ich nun noch was zu trinken oder nicht oder muß ich reingehen?“ und man merkt, wir sind in Deutschland und es ist ein schöner Sommer, besser könnte er gar nicht sein.

Leserbrief vom 11. August 2003  (Wurde von der örtlichen Presse nicht veröffentlicht, da sich die Stadt Wunstorf geäußert habe, jeder Gastronom könne ja seine Außenkonzession verlängern…)

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